In diesem Artikel erfährst du, warum Kleinkinder abends häufig Probleme haben, zu entspannen, woran du erkennst, dass dein Kind Hilfe braucht, und welche Rituale euch beiden guttun können.
Wir alle erleben diese Zeit, auch ich als Pädagogin und Schlafexpertin. Vor allem, wenn du ein Kind hast, dass hochsensible, sehr empfindsam, neugierig, wissbegierig ist und/oder viel Energie hat, können die Abende durchaus sehr herausfordernd sein. Ich kenne das auch nur zu gut!
Ich habe drei Kinder und mein Sohn ist sehr energetisch, wissbegierig und an allem interessiert. So schön diese Charaktereigenschaften auch sind, trotzdem oder gerade deswegen führte es häufig dazu, dass er große Schwierigkeiten hatte, in den Schlaf zu finden. Er musste viel Erlebtes am Tage verarbeiten, die aufgenommenen Impulse gehen lassen und sich erden. Wir haben es geschafft, dass er sich durch meine und die Hilfe meines Mannes immer besser coregulieren konnte und somit besser und schneller in den Schlaf kommt.
Ausschließlich bindungsorientiert und ohne Schlaftraining! Daher liegt es mir sehr am Herzen, dass du weisst, wie sehr ich mitfühle, mit dir, mit deinem Kind und in diesen manchmal sehr anstrengenden Zeiten. Aus diesem Grund habe ich diese Zeilen verfasst, um nicht nur Anteil zu nehmen, sondern dir auch praktische Impulse und Ideen an die Hand zu geben, die es dir ein wenig einfacher machen.
Merkst du aber, dass trotz der wichtigen Impulse keine Verbesserung eintritt, buche dir hier einen Termin und lass und gemeinsam schauen, wo genau eure Herausforderungen liegen. Ich begleite dich als Expertin sehr gern auf eurem Weg zu mehr und besserem Schlaf.
Warum Kleinkinder abends oft nicht schlafen können
Gründe, warum Kleinkinder abends nicht schlafen können:
- Überreizung: Nach einem ereignisreichen Tag sind viele Kleinkinder überreizt. Ihre Sinne haben den ganzen Tag über gearbeitet, und es fällt ihnen schwer, die vielen Eindrücke zu verarbeiten.
- Fehlende Routine: Ohne einen festen Ablauf wissen Kleinkinder oft nicht, dass es Zeit ist, den Tag hinter sich zu lassen. Die fehlende Vorhersehbarkeit kann innere Unruhe auslösen.
- Trennungsangst: Der Übergang vom wachen Zustand zum Schlaf bedeutet für Kleinkinder oft eine kurze Trennung von den Eltern. Diese Unsicherheit erschwert das Einschlafen.
- Unverarbeitete Gefühle: Wut, Freude oder Frustration sammeln sich im Laufe des Tages an. Ohne die Möglichkeit, diese Gefühle zu verarbeiten, bleiben Kleinkinder abends unruhig.
- Physische Übermüdung: Manchmal ist ein Kleinkind abends so müde, dass es paradox reagiert – es wird „überdreht“ und kann nicht einschlafen.
Woran erkennst du, dass dein Kleinkind Schwierigkeiten beim Schlafen hat?
- Unruhe: Dein Kleinkind zappelt im Bett, wechselt ständig die Position oder steht häufig wieder auf.
- Überdrehtheit: Statt müde zu wirken, wird dein Kind plötzlich sehr aktiv oder albern.
- Emotionale Ausbrüche: Dein Kleinkind wirkt weinerlich, wütend oder leicht reizbar.
- Anhänglichkeitsverhalten: Es sucht verstärkt deine Nähe und möchte vielleicht nicht allein in seinem Bett liegen.
- Konzentrationsschwierigkeiten: Es fällt deinem Kind schwer, sich auf eine Geschichte oder ein Ritual einzulassen.
Wie Abendrituale Kleinkindern helfen, besser zu schlafen
1. Kuschelzeit
2. Gemeinsames Zurückblicken auf den Tag
3. Fantasiereisen und Geschichten
Erzähle deinem Kind eine beruhigende Fantasiereise: „Stell dir vor, du liegst auf einer Wolke und fliegst sanft durch den Himmel…“ Alternativ könnt ihr ein Lieblingsbuch vorlesen, das dein Kleinkind schon gut kennt. Das hilft, sich auf etwas Positives zu konzentrieren und den Alltag loszulassen. Hole dir meine Fantasiereise als Audio hier ganz einfach, schnell und bequem: Jetzt herunterladen
4. Atemübungen für Kleinkinder
Ein einfaches Ritual, das viel bewirken kann: Atmet gemeinsam tief ein und puste die Luft sanft wieder aus, so als würdet ihr Kerzen ausblasen. Diese Übung beruhigt den Körper und signalisiert Entspannung.
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5. Ein warmes Bad oder Fußbad
6. Ein kleines Gute-Nacht-Lied
Praktische Tipps, wenn das Einschlafen länger dauert
Auch mit den besten Ritualen kann es vorkommen, dass dein Kleinkind an manchen Abenden nicht schlafen möchte. In solchen Momenten ist es wichtig, geduldig und liebevoll zu bleiben – auch wenn du müde bist.
- Bleibe ruhig: Deine innere Gelassenheit überträgt sich auf dein Kind. Atme tief durch und erinnere dich daran, dass diese Phase vorübergeht.
Fällt es dir schwer, innerlich zur Ruhe zu kommen und anzuschalten? Dann lade dir meine Entspannungsaudio herunter: LINK EINFÜGEN - Gib dir und deinem Kind Zeit: Ein Kleinkind braucht manchmal einfach länger, um zur Ruhe zu kommen. Vermeide es, auf die Uhr zu schauen, und lass dich auf den Moment ein.
- Höre auf deine Bedürfnisse: Wenn du selbst genervt oder müde bist, gib dir eine kleine Pause. Kopfhörer mit entspannender Musik können dir helfen, geduldig zu bleiben.
- Biete alternative Rituale an: Wenn dein Kind nicht schlafen will, versuche ein ruhiges Spiel oder eine neue Fantasiereise. Manchmal hilft eine kleine Abwechslung.
- Wechselt euch ab: Wenn möglich, teilt die Schlafbegleitung mit deinem Partner. Das nimmt Druck von euch beiden und gibt eurem Kleinkind die Chance, zu lernen, dass es von beiden Elternteilen begleitet werden kann.
Fazit: Abendrituale sind der Schlüssel zu entspanntem Schlaf
Ob Kuschelzeit, Fantasiereisen oder Atemübungen – wähle Rituale, die zu euch passen, und führe sie regelmäßig durch. Denke daran: Geduld und Liebe sind die wichtigsten Zutaten für eine entspannte Schlafenszeit.
Mit der Zeit wird dein Kleinkind diese Rituale verinnerlichen, und der Übergang in den Schlaf wird für euch beide leichter und friedlicher. ❤️