Schlafregression bei Babys: Warum sie abends oft weinen und was du tun kannst

Es gibt Phasen im Leben mit Babys, die Eltern ganz besonders herausfordern. Eine dieser Phasen ist die sogenannte Schlafregression. Sie trifft viele Familien wie aus dem Nichts: Dein Baby, das bisher (mehr oder weniger) gut geschlafen hat, findet plötzlich schwer in den Schlaf, wacht häufig auf und scheint nicht mehr zur Ruhe zu kommen. Dieses Verhalten kann belastend sein, doch es ist auch ein Zeichen dafür, dass dein Baby einen wichtigen Entwicklungsschritt macht.

In diesem Artikel erfährst du, warum Babys während einer Schlafregression abends oft weinen, wann diese Phasen auftreten und wie du dein Kind liebevoll begleiten kannst.

Wir alle erleben diese Zeit, auch ich als Pädagogin und Schlafexpertin. Diese Phasen sind so herausfordernd, wie sie wichtig und notwendig sind, denn es zeigt, wie sehr unsere Babys wachsen, sich entwickeln und immer mehr in unserer wunderbaren Welt ankommen. Daher liegt es mir sehr am Herzen, dass du weisst, wie sehr ich mitfühle, mit dir, mit deinem Baby und in diesen manchmal sehr anstrengenden Zeiten.

Aus diesem Grund habe ich diese Zeilen verfasst, um nicht nur Anteil zu nehmen, sondern dir auch praktische Impulse und Ideen an die Hand zu geben, die es dir ein wenig einfacher machen.

Merkst du aber, dass trotz der wichtigen Impulse keine Verbesserung eintritt, buche dir hier einen Termin mit mir und lass und gemeinsam schauen, wo genau eure Herausforderungen liegen. Ich begleite dich als Expertin sehr gern auf eurem Weg zu mehr und besserem Schlaf.

Was ist eine Schlafregression?

Eine Schlafregression beschreibt eine Phase, in der ein Baby plötzlich Schwierigkeiten hat, wie gewohnt zu schlafen. Obwohl es vorher vielleicht schon gut in den Schlaf gefunden hat, verändert sich das Schlafverhalten ohne einen offensichtlichen Grund.

Schlafregressionen sind eng mit der Entwicklung des Babys verknüpft. Während es wächst, neue Fähigkeiten lernt und die Welt um sich herum entdeckt, gerät auch der Schlafrhythmus ins Wanken.

Wann treten Schlafregressionen auf?

Schlafregressionen treten typischerweise in bestimmten Entwicklungsphasen auf. Einige der häufigsten Zeitpunkte sind:

Warum weinen Babys während einer Schlafregression abends oft?

Die Gründe für das abendliche Weinen sind vielfältig, doch sie lassen sich meist auf diese drei Hauptfaktoren zurückführen:

1. Überwältigung durch neue Eindrücke

In einer Schlafregression verarbeitet dein Baby viele neue Eindrücke und Fähigkeiten. Dieses intensive Lernen kann überfordernd sein, besonders wenn es Zeit wird, sich zu entspannen und zur Ruhe zu kommen.

2. Veränderungen im Schlafmuster

Die Schlafregression geht oft mit einem Wechsel des Schlafrhythmus einher. Dein Baby verbringt weniger Zeit in tiefen Schlafphasen und wacht dadurch häufiger auf.

3. Das Bedürfnis nach Nähe und Sicherheit

Schlafregressionen sind oft von einer gesteigerten Bindungsbedürftigkeit begleitet. Dein Baby sucht verstärkt deine Nähe, weil es sich dadurch sicherer fühlt.

Was können Eltern tun, wenn ihr Baby in einer Schlafregression steckt?

Eine Schlafregression kann herausfordernd sein, doch es gibt viele Möglichkeiten, deinem Baby liebevoll und bindungsorientiert zu helfen:

1. Akzeptiere die Phase

Das Wichtigste zuerst: Eine Schlafregression ist keine dauerhafte Veränderung, sondern nur eine Phase. Sie zeigt, dass dein Baby sich entwickelt und Fortschritte macht.

2. Etabliere oder halte an einer Abendroutine fest

Eine klare und liebevolle Abendroutine gibt deinem Baby Sicherheit. Rituale wie ein warmes Bad, ein Schlaflied oder eine sanfte Massage helfen, den Tag loszulassen.

3. Reagiere auf die Bedürfnisse deines Babys

Wenn dein Baby weint oder unruhig ist, signalisiert es, dass es deine Nähe und Unterstützung braucht. Sei geduldig und tröste es, auch wenn die Nächte lang sind.

4. Reduziere Reize am Abend

Eine ruhige Umgebung kann deinem Baby helfen, sich besser zu entspannen. Dimm das Licht, vermeide laute Geräusche und sorge für eine entspannte Atmosphäre.

5. Gib deinem Baby Zeit

Entwicklung braucht Zeit – und das gilt auch für den Schlaf. Sei geduldig mit deinem Baby und mit dir selbst.

Praktische Impulse für den Alltag

Hier sind einige konkrete Tipps, die dir und deinem Baby durch die Phase der Schlafregression helfen können:

1. Verbringe Zeit in der Natur

Frische Luft und Tageslicht helfen deinem Baby, den Tag-Nacht-Rhythmus besser zu regulieren. Ein Spaziergang am Nachmittag kann wahre Wunder bewirken.

2. Verwende sanfte Einschlafhilfen

Überreizte Babys haben oft Schwierigkeiten, zur Ruhe zu kommen. Plane ruhige Phasen im Tagesablauf ein, in denen dein Baby entspannen kann.

3. Nutze das Tragen oder Schaukeln

Manche Babys beruhigen sich schneller, wenn sie getragen oder sanft geschaukelt werden. Das gibt ihnen das Gefühl von Geborgenheit.

4. Plane Pausen im Tagesablauf ein

Überreizte Babys haben oft Schwierigkeiten, zur Ruhe zu kommen. Plane ruhige Phasen im Tagesablauf ein, in denen dein Baby entspannen kann.

5. Hol dir Unterstützung

Wenn die Nächte besonders anstrengend sind, bitte deinen Partner, ein Familienmitglied oder eine Freundin um Hilfe. Gemeinsam könnt ihr diese Phase besser meistern.

Wenn du gestresst bist: Selbstfürsorge für Eltern

Schlafregressionen fordern nicht nur Babys, sondern auch Eltern. Es ist wichtig, dass du gut auf dich selbst achtest, um für dein Baby da sein zu können.

1. Erlaube dir Pausen

Wenn möglich, nutze die Schlafphasen deines Babys, um dich selbst auszuruhen. Auch ein kurzes Nickerchen kann Energie geben.

2. Akzeptiere deine Gefühle

Es ist okay, müde oder gestresst zu sein. Diese Phasen sind herausfordernd, aber sie gehen vorüber. Sei liebevoll mit dir selbst.

3. Tausche dich aus

Sprich mit anderen Eltern über deine Erfahrungen. Oft hilft es, zu wissen, dass du nicht allein bist.

4. Plane kleine Glücksmomente ein

Ein heißer Tee, ein gutes Buch oder ein paar Minuten für dich selbst können Wunder wirken.

Fazit: Gemeinsam durch die Schlafregression

Schlafregressionen sind eine Herausforderung, aber auch eine Chance, die Bindung zu deinem Baby zu stärken. Wenn dein Baby in dieser Zeit nicht schlafen kann oder abends weint, dann nicht, weil du etwas falsch machst – sondern weil es dich braucht.

Mit Geduld, Liebe und den richtigen Impulsen kannst du deinem Baby helfen, diese Phase zu meistern. Und auch wenn die Nächte momentan anstrengend sind, denk daran: Diese Zeit wird vorübergehen – und du wirst stolz darauf zurückblicken, wie ihr sie gemeinsam bewältigt habt.

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